Was ist Astrologie ?
Astrologie ist die
Lehre von den Korrelationen zwischen den Konstellationen der Planeten und
Lichter innerhalb unseres Sonnensystems und den allgemeinen und individuellen
Geschehnissen auf unserer Erde. Hermetisch ausgedrückt: Wie oben, so unten.
Mit Hilfe astrologischer Methoden können massenpsychologische Phänomene, die
sich in entsprechenden Ereignissen und politischen, gesellschaftlichen oder
wirtschaftlichen Trends zeigen, ebenso erfasst werden, wie die Lebensereignisse
und Lebensumstände eines Individuums.
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Es handelt sich dabei
um eine Korrelation oder Synchronizität. Dies bedeutet: Beobachtungen haben
gezeigt, dass während einer bestimmten Konstellierung der Körper in unserem
Sonnensystem gleichzeitig eine ganz bestimmte Art von Geschehnissen auf der
Erde eintreten. Die Astrologie dient hier vor allem als Messinstrument.
Die reine Existenz dieser Korrelation erlaubt noch keine Aussage über einen
kausalen Zusammenhang. Für die praktische Anwendung der Astrologie ist der
Kausalzusammenhang jedoch ohne Bedeutung.
Astrologie hat nichts mit
Glaskugel, Hellsehen, Magie oder ähnlichen Gebieten zu tun, die mit psychischen
Fähigkeiten (auch paranormale Fähigkeiten genannt) in Verbindung stehen. Astrologie
ist eine Symbolsprache, deren Übersetzung eine Kunst des logischen Denkens ist.
Der Astrologe stellt Zusammenhänge zwischen Phänomenen und Prinzipien her. Sein
wichtigster Schlüssel dafür ist die Zeit. Der exakte Zeitpunkt eines
Ereignisses gibt dem Astrologen den ersten Anhaltspunkt für das Vorliegen einer
bestimmten Korrelation. Hat ein Astrologe genügend Ereignisse hinsichtlich
Konstellation auf der einen Seite sowie Art und Qualität des Ereignisses
andererseits untersucht, kann er inhaltliche Zusammenhänge erkennen, die eine
Prognose für das nächste Auftreten einer ähnlichen Konstellation zulassen.
Grundlagen
Grundlage für die
astrologische Analyse ist eine Aufzeichnung der astronomisch korrekten
geozentrisch berechneten Positionen der Planeten und Lichter in unserem
Sonnensystem zu einem gegebenen Zeitpunkt (z.B. Geburt oder Ereignis) an einem
gegebenen Ort. Da dieser Zeitpunkt der Ausgangspunkt für jede astrologische
Arbeit ist, entscheidet in erster Linie die Genauigkeit der Daten über die
Trefferquote astrologischer Prognosen und Aussagen.
Auf der Basis gesicherter
und korrekt berechneter Daten beginnt mit der Deutung die eigentliche
astrologische Arbeit. Zur Deutung werden die Beziehungen zwischen den Planeten
und Lichtern unseres Sonnensystems (Aspekte), die genaue Positionierung jedes
Planeten in bestimmten Himmelsrichtungen im Verhältnis zum Standpunkt auf der
Erde (sogenannte Häuser) und die Positionierung der Planeten im Verhältnis zu
den Äquinoktien (Tierkreiszeichen) herangezogen.
Quellen
Als Quellen dienen, wie
in anderen Fachbereichen auch, die Schriften und Lehren der Vorgänger. Als
Hauptlehrwerk gilt der Tetrabiblos von Claudius Ptolemaeus aus dem
zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Etwa zur gleichen Zeit entstand auch
das meiner Ansicht nach wesentlich wichtigere und detailliertere Werk von Vettius
Valens, der die Deutungskonzepte der griechischen astrologischen Praxis
ausführlich und mit Beispielen erläutert. Einige Jahrhunderte später folgte die
Blütezeit der arabischen Astrologie. Vieles davon ist uns in den lateinischen
Manuskripten und Schriften ab etwa 900 n.Chr. überliefert. Besonders hilfreich
finde ich die Schriften von Zahel, die Aphorismensammlungen, das große Werk von
Guido Bonatus ‚Liber Astronomiae’. Eines meiner Lieblingsbücher ist auch das
große ‚Speculum’ von Junctinus. Was dieses Buch auszeichnet, ist der durchweg
wissenschaftliche Umgang mit der Materie. Junctinus zitiert zunächst einen
Abschnitt im Originaltext des Tetrabiblos von Ptolemaeus, übersetzt ihn ins
Lateinische, und diskutiert dann mit Hilfe zahlreicher Zitate die Meinungen
aller ihm zur Verfügung stehenden Autoren. Die Krönung ist dann sein eigener
Kommentar mit praktischen Beispielen zu den Inhalten des betreffenden
Abschnitts bei Ptolemäus. Weitere Quellen jüngerer Zeit sind die Werke von
William Lilly bezüglich der Stundenastrologie und von Ebenezer Sibley. In
Deutschland erlebte die Astrologie eine Zeit der Wiederentdeckung beginnend
etwa ab dem Jahr 1910. Es folgte in den 20-er und 30-er Jahren eine regelrechte
Blütezeit, die 1941 durch die beginnende Astrologenverfolgung jäh beendet
wurde. Aus dieser Zeit ist uns jedoch viel Quellen- und Studiermaterial
erhalten geblieben. Einige Autorenbiographien, Werkverzeichnisse und
Literaturlisten stehen auf dieser Website zur Verfügung.
Anwendungsbereiche
Die Anwendungsbereiche
der Astrologie sind so vielfältig wie das Leben. Die Astrologie ist ein
universal einsetzbares Werkzeug und die Anwendungsmöglichkeiten sind
unbegrenzt. Für die Beschäftigung mit einzelnen Spezialgebieten habe ich zu
ausgewählten Themen Literaturlisten zusammengestellt.
Für mich ist seit vielen
Jahren die Finanz- und Börsenastrologie zum Hauptanwendungsbereich der
Astrologie geworden.
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