HERMES-Astrologie

Finsternisse und ihr Einfluss auf Aktienkurse

Claudia von Schierstedt
erschienen in Meridian 1/1998

Mundane Konstellationen haben für die Kursentwicklung an den Börsen große Bedeutung. Dabei kann es passieren, daß einzelne Aktien plötzlich starke Kursausschläge haben, und sich für kurze Zeit sogar völlig unabhängig vom allgemeinen Markttrend bewegen.

So hat beispielsweise auch die totale Sonnenfinsternis vom 9. März 1997 auf einige Aktien starken Einfluß gehabt. Betrachtet man die Aktien des Deutschen Aktienindex (DAX), kann man feststellen, daß die Aktien von Hoechst, Henkel, Thyssen und VW sehr stark auf die Finsternis reagiert haben.

In diesem Artikel soll gezeigt werden, welche Umstände dazu führen, daß eine Aktie auf eine mundane Konstellation reagiert. Zunächst benötigen wir die Horoskope der einzelnen Aktien. Börsenastrologen verwenden für die Untersuchung von Aktien in der Regel eines der folgenden Horoskope. Das eine Horoskop bezieht sich auf die Gründung der Firma, die die Aktie ausgegeben hat. Da an der Börse in erster Linie die zukünftige Entwicklung von Firmen gehandelt wird, spiegelt das Firmenhoroskop nicht unbedingt sehr treffend die Entwicklung des Aktienkurses wider.

Das andere Horoskop ist der Zeitpunkt, an dem die Aktie der Firma zum ersten Mal an der Börse gehandelt wurde. Der erste Handel einer Aktie an der Börse findet am Tag der sogenannten Neuemission statt. An diesem Tag wird das erste Mal für die Aktie ein offizieller Kurs gestellt, und der Handel mit der Aktie beginnt. Auf diesen Zeitpunkt wird das Horoskop einer Aktie erstellt. Im englischen Sprachraum nennt man dieses Horoskop First Trade Chart.

Das First Trade Chart hat den Vorteil, daß man den Tag einer Neuemission in Börsenpublikationen und Aktienführern leicht ermitteln kann. Bei den meisten neuemittierten Aktien liegt der erste Handel bei Beginn der Börsensitzung, so daß man als Uhrzeit einfach den Beginn der bekannten Handelszeiten einer Börse übernehmen kann. Bei sehr großen Emissionen kann sich die Feststellung des ersten Kurses längere Zeit hinziehen. So war beispielsweise der erste Handel in der Aktie Deutsche Telekom aufgrund des riesigen Emissions-Volumens erst knapp zwei Stunden nach Handelsbeginn an der Frankfurter Börse möglich.


SONNENFINSTERNIS VOM 19.3.1997


Man kann beobachten, daß eine Finsternis besonders dann auf den Kurs einer Aktie wirkt, wenn wichtige Planeten im Horoskop der Aktie davon betroffen werden. Bei der Sonnenfinsternis vom 9.3.1997 fällt die Sonne-Mond-Konjunktion auf 18°31' Fische. Alle Aktienhoroskope, die in einem engen Orbis von 4° den Tierkreisgrad 18°31 Fische oder den Oppositionsgrad 18°31' Jungfrau besetzt haben oder in Ausnahmefällen bei einem Orbis von 1° die beiden Quadratpunkte 18°31 Schütze oder Zwillinge mit wichtigen Planeten besetzt haben, reagieren auf diese Sonnenfinsternis mit starken Kursbewegungen. Relevante Horoskoppunkte sind in der Reihenfolge abnehmender Wichtigkeit vor allem Herrscher von 1, Sonne, Mond, Aszendent, Mars, Konjunktionen von zwei Planeten, Merkur, Venus, Jupiter, Saturn, Mondknoten, Uranus, Neptun, Pluto.


First Trade Chart der Hoechst-Aktie (5.10.1953, 11:30 Uhr MET, Frankfurt/Main)

Ein sehr eindrucksvolles Beispiel für die Wirkung der Sonnenfinsternis vom 9.3.1997 ist der Kurs der Hoechst-Aktie. Die Sonnenfinsternis am 9.3.1997 markierte dabei einen Kurshöchststand von 80,- DM. Zwei Tage nach der Finsternis fiel der Kurs innerhalb kürzester Zeit unter Ausbildung eines Gap auf 68,- DM.

Das Horoskop der Hoechst-Aktie zeigt ein Stellium von Mond, Venus und Mars auf 13-14° Jungfrau. Eigentlich wäre dieser Grad knapp außerhalb des wirksamen Orbis von 4°. Die Reaktion der Aktie zeigt jedoch, daß bei einem Stellium mehrerer Planeten offensichtlich ein etwas größerer Orbis zulässig ist. Von den deutschen Standardwerten, die im DAX vertreten sind, ist Hoechst die einzige Aktie mit einer derartigen Planetenballung auf 13-14° der beweglichen Zeichen.

Auch die Henkel-Aktie erreichte bei der totalen Sonnenfinsternis am 9.3.1997 ihren Kurshöchststand von 100,- DM. Nach der Finsternis fiel der Kurs innerhalb einer Woche auf 88,- DM.

Wie bei der Hoechst-Aktie war auch in diesem Fall der Radix-Mars von der Sonnenfinsternis betroffen. Bemerkenswert ist dies vor allem im Zusammenhang mit dem transitierenden Mars im Frühjahr/Sommer 1997. Der laufende Mars absolvierte während dieser Zeit seine alle zwei Jahre auftretende Rückläufigkeit, und bewegte sich insgesamt dreimal über 18° Jungfrau, den Oppositionsgrad der Sonnenfinsternis. Zusätzlich hat der Radix-Mars von Henkel ein Uranus-Quadrat.


First Trade Chart der Henkel-Aktie (11.10.1985, 11:30 Uhr MET, Düsseldorf)


First Trade Chart der VW-Vorzugs-Aktie (6.10.1986, 11:30 Uhr MET, Hannover)

Einen grandiosen Kursanstieg verursachte die Sonnenfinsternis bei der VW-Aktie.

Die totale Sonnenfinsternis vom 9.3.1997 trifft exakt auf den Radix-Jupiter, Herr von 1. Der über den Finsternisgrad transitierende Mars in der Woche vom 14.-21.4.1997 brachte einen unglaublichen Kursanstieg von 680,- DM auf 840,- DM.

Bei der Thyssen-Aktie ist ausnahmsweise eine Quadratverbindung zur Finsternis wirksam gewesen. Die Sonnenfinsternis fällt innerhalb 1° Orbis auf das Quadrat zum Geburtsherrscher Merkur.

Diese Beispiele zeigen, daß starke Kursbewegungen einzelner Aktien durch eine Finsternis ausgelöst werden können. Möchte man diese Technik an der Börse gewinnbringend einsetzen, muß man beachten, daß man damit noch keine Aussage über die Richtung des Kurses machen kann. Eine Marktstrategie müßte daher so angelegt sein, daß man durch die Zunahme der Volatilität gewinnt.

First Trade Chart der Thyssen-Aktie (30.6.1969, 11:30 Uhr MET,Düsseldorf)


DER BÖRSENCRASH ENDE OKTOBER 1997


Das jüngste Beispiel für eine aussergewöhnliche Kursbewegung, die astrologisch im Zusammenhang mit einer Finsternis steht und nach und nach alle Börsen der Welt erfasste, war der starke Kursrückgang Ende Oktober 1997. Ausgehend von Währungsturbulenzen im fernen Osten kam es zu dramatischen Kursverlusten an der Hongkonger Börse. In der am 20. Oktober beginnenden Woche fielen die Aktienkurse in Hongkong insgesamt um etwa 25%. Der höchste Tagesverlust seit der Existenz der Hongkonger Börse ereignete sich am 23.10.1997, dem sogenannten 'Red Thursday' mit einem Kursrückgang von bis zu 16% während der Handelszeit.


Börse Hongkong, 2.4.1986, 10:00 Uhr CCT, Hongkong

Die astrologisch auffälligste Konstellation Ende Oktober 1997 ist die Konjunktion zwischen Venus und Mars auf 18° Schütze im exakten Quadrat zur Mondknotenachse, die durch 18° Jungfrau/Fische verläuft. Die letzte totale Sonnenfinsternis am 9.3.1997 fand auf 18° Fische statt. Mit der Venus-Mars-Konjunktion wurde also dieser Grad wieder aktiviert. Mundan betrachtet ist dies ein Grund für weltweit nachgebende Kurse. Warum die Krise jedoch von Hongkong ausging, ist klar, wenn wir einen Blick auf das Horoskop der Hongkonger Börse werfen. Wenden wir die für Aktien aufgestellten Regeln auch auf Börsenhoroskope an, sehen wir sofort, dass der Aszendent der Hongkong-Börse auf 15° Zwillinge im Quadrat zum Finsternispunkt auf 18° Fische steht. Doch damit nicht genug, steht auch der so wichtige Herrscher von 1, Merkur, direkt auf 18° Fische und wird damit von der Wirkung der Finsternis erfasst.

 

Begriffserklärung

In Deutschland gibt es zwei verschiedene Aktientypen: Vorzugsaktien und Stammaktien. Von manchen Werten gibt es beide Typen (z.B. VW, RWE), von manchen gibt es nur Vorzugsaktien und von den meisten Aktien nur Stammaktien. Der Unterschied besteht darin, daß die Besitzer von Vorzugsaktien kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung haben und dafür eine höhere Dividende erhalten, während die Besitzer von Stammaktien Stimmrecht auf der Hauptversammlung haben.

Für die astrologische Beurteilung wirken z.B. die Konstellationen von beiden Horoskopen (VW Vorzüge, und VW Stammaktien) auch auf den jeweiligen anderen Wert, da sich beide Aktien zumeist parallel bewegen.

Ein Gap ist eine Notierungslücke. Wenn der Kurs zum Beispiel am Vortag zum Handelsschluß auf 340,- DM liegt, und am nächsten Tag mit 390,- DM eröffnet, entsteht eine Lücke zwischen 340,- DM und 390,- DM, in der es keinen Kurs gab. Eröffnet der Kurs dagegen mit 340,- DM und steigt während der Handelssitzung auf 390,- DM, liegt kein Gap vor.

Mehr zur Deutung und Wirkung von Finsternissen lesen Sie in dem Buch Finsternisse astrologisch deuten.

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